Montag, 1. Oktober 2012

Große Fortschritte in einer Woche

Diese Woche hatte es in sich. Im Haus und auch drum herum hat sich wahnsinnig viel getan und wir sind endlich an dem Punkt angekommen, an dem man -im Gegensatz zum Spachteln und Schleifen- die Fortschritte nach jedem Handgriff sehen kann und sagen kann: Land in Sicht.

Montag: 
Der Westerwald droht im Wasser zu versinken und wir sind froh, dass unser Häuschen 400 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Zwar hatten wir schon mit dem Gedanken gespielt, den Ort unter unserem zu fluten, damit wir Seeblick haben, aber viel hätte an dem Tag dafür gar nicht gefehlt. Nur einer trotzt dem Wetter: unser Hubert, der die Regenrinnen an die Entwässerung anschließt. Leider macht der starke Regen ihm doch einen Strich durch die Rechnung und der Bagger rutsch und berührt versehentlich die Hauswand. Der Schreck für ihn war wahrscheinlich größer als für uns, der arme Kerl war völlig aufgelöst. Die Hauptsache ist aber, dass niemandem etwas passiert ist, das Haus steht ja auch noch und wir können wie geplant in drei Wochen einziehen, also konnten wir ihn ein wenig beruhigen. Wir haben mit unserem Bauleiter telefoniert, Fotos gemacht und die Verputzer haben einen Kostenvoranschlag für die Versicherung gemacht. Da man die Stelle nicht ohne einen Farbunterschied ausbessern kann, muss wohl die ganze Hausseite verputzt werden. Da an der gleichen Hausseite aber auch noch eine ungleichmäßig geputzte Stelle ist, die wir FH als Mangel gemeldet haben, ist hier noch zu klären, wie es sich verhält, wenn der Mangel mit dem Neuverputzen auf Kosten der Versicherung unseres Tiefbauers beseitigt wird. Nach dem Weltuntergang hatten wir aber einen fabelhaften Sonnenuntergang mit Regenbogen.
Der Tag ging weiter mit einer Fahrt zum Baustoffhändler, um die Fliesen auszutauschen, die den Transport nicht überstanden haben. Auch haben wir von einzelnen Fliesen noch Pakete nachbestellt. Bei dem ganzen hin und her während der Planung, wurde nun für das Gästebad die Fliese Monaco grau in der Größe 40 x 80cm bestellt und nicht die New York negro in 30 x 60cm. Wir werden das vor Ort mit unserem Fliesenleger besprechen, ob es Sinn macht, die großformatige Fliese in den kleinen Raum zu legen. Wenn nicht, ist die Kleinere aber beim Händler vorrätig und kann getauscht werden.



Dienstag:
Das Kundendienst-Team, das sich eigentlich erst für Mittwoch Abend angekündigt hatte, rief gegen Mittag an. Da sie eine andere Baustelle früher beendet hatten, fragten Sie nach, ob man bei uns schon einen Tag früher vorbeikommen könnte. Da dies erst nach unseren Arbeitszeiten sein würde, stimmten wir zu. Von drei Monteuren wurden Fenster eingestellt und gereinigt, unsere Haustür ausgepackt und sie arbeiteten zügig Punkt für Punkt auf ihrer Liste ab. Leider stellten wir fest, dass diese Liste nicht ganz vollständig war. Sie haben die offenen Punkte notiert und es wird noch einmal ein Kundendienstbesuch notwendig sein. Wir hatten auch damit gerechnet, dass die falsch aufgeklebte Abdichtungsfolie vom Wintergarten entfernt werden sollte, was aber laut Monteur gar nicht mehr möglich ist, man können diese nun nur noch mit einer Aluleiste überkleben. Im Vorfeld war uns dies aber anders gesagt worden und die Aluleiste hatten wir schon im Gespräch mit dem Bauleiter abgelehnt. Wir haben alle offenen Punkte in einer Email an unseren Bauleiter zusammen gefasst und haben am kommenden Dienstag noch einmal ein Gespräch vor Ort mit ihm. Die Hausübergabe verschiebt sich dadurch auch auf einen späteren Zeitpunkt.

Mittwoch:
Jule hatte den Nachmittag frei, da das KuDi-Team ja eigentlich für heute eingeplant war. Wir haben die Zeit dann genutzt, um dem Tapezieren und Streichen kurzzeitig zu entkommen und bei einem Steinmetz verschiedene Materialien für die Fensterbänke zu begutachten. Wir konnten auch Muster mitnehmen. Der helle Kunststein war für Frank schnell aus dem Rennen, so dass ins Männerzimmer nun eine geölte Porto-Schiefer Fensterbank eingesetzt wird. Für den HWR und das Gästebad haben wir uns für den Granit "Nero Assoluto" entschieden. Wir haben anschließend noch ein wenig an den Wänden weiter gearbeitet, bevor wir pünktlich zum Abendprogramm zu Hause waren. Die letze Folge der Housewives darf Jule ja nicht verpassen... ;-)

Donnerstag:
Baupause wegen Grippe :-(

Freitag:
Das Wetter war wieder besser und Hubert hat die Außenanlage fertig gestellt. Als wir ans Haus kamen, haben wir unsere Skizzen unserer Ideen ganz schnell wieder zerknüllt. Jule ist ihm direkt um den Hals gefallen vor lauter Freude!! Wir hatten uns tagelang den Kopf zerbrochen ohne eine sinnvolle Idee zu haben und er hat es "einfach mal" so gemacht wie er meinte, dass es gut aussehen könnte. Die übrigen Diabas-Steine sind verarbeitet, damit wurden unsere Einfahrt und Hauseingang modelliert (der Zetti konnte schon das erste Mal im Haus schlafen), so dass nächstes Jahr nur noch geplastert werden muss. Es ist PERFEKT geworden, unsere Erwartungen sind weit übertroffen worden. Ein dickes DANKE!!
Abends wurde weiter tapeziert, gestrichen und "easy geputzt".








Samstag:
Die ganze Woche wurde schon fleißig tapeziert und gestrichen. Für die weißen Flächen haben wir uns für eine Renovo Farbe entschieden. Bei den bunten Wänden bleiben wir den Schöner Wohnen Trendfarben treu. In unserer jetzigen Wohnung haben wir alles damit gestrichen und die Deckkraft und die Qualität haben uns wirklich überzeugt. Neuland sind nun die Versuche mit Metall-Effekt-Farbe. Wir werden berichten...
Das Mädchenzimmer ist zweifarbig geworden, der untere Teil des Raums ist violett ("Provence") und die obere Hälfte wurde mit einer weißen Tapete mit changierenden Ornamenten tapeziert. Der Übergang wird mit einer Styropor Stuckleiste kaschiert. Das Schlafzimmer bekommt einen breiten Streifen, welcher hinter dem Bett hochläuft, in der Farbe "Pearl" (je nach Lichteinfall ein Grau oder Creme). Dieser Streifen wird mit zwei silbernen schmalen Streifen eingefasst, die hinter den Nachtkommoden enden. Das Gästezimmer bleibt weiß und bekommt umlaufend zwei 5 cm breite Streifen in Stahlblau metallic. Die Schräge wird später noch mit einem Wandtatoo verschönert. Die Auswahl an Motiven ist einfach zu groß.... :-)
Das komplette Wohnzimmer hat dank Frank und Jules Papa auch Tapete an den Wänden und der Raum wirkt direkt ganz anders. Sobald der Bereich gefließt ist, wird noch einmal weiß gestrichen und der Bereich der Küche in einem hellen Grau abgesetzt. Auch wartet die Wand, an dem der Fernseher sein wird, auf die silberne Farbe.
Abends hat Frank noch schnell die Lampe im Treppenhaus angebracht. Der Kauf hat sich gelohnt, der Effekt ist super !! Nach über 12 Stunden sind wir erschöpft ins Bett gefallen.



Der Blitz verfälscht das Lila leider ziemlich, aber man sieht wenigstens die Ornamente

Sonntag:
Nachdem Hubert die Außenanlage so schön vorbereitet hatte, juckte es Jule noch in den Fingern, diese vorm Winter noch einigermaßen fertig zu machen. Da ein großes Garten Center in der Nähe von Siegen auch Sonntags geöffnet hat, haben wir dorthin einen Ausflug gemacht und direkt mit einem Besuch bei Freunden verbunden, die gerade ein altes Haus renovieren. Im Garten Center haben wir zwar nicht den typischen Arizona-Kaktus gefunden, den Frank so gerne hätte, dafür aber Rasensamen gekauft. Beim Bummeln entdeckte Jule auch ein Bäumchen mit der Aufschrift "WISTERIA sinensis", zu deutsch Blauregen. Nach kurzer Recherche via Iphone, haben wir ihn dann mitgenommen. Die Blüten sind erst blau-lila und später blau-grau und passen perfekt zum Haus. Außerdem ist der Name vielversprechend, wenn man die "Wisteria Lane" kennt... ;-) Die Bepflanzung der Steinmauer nehmen wir mangels grünem Daumen im Frühjahr mit einer Baumschule und unseren Müttern als Verstärkung in Angriff.

Der Baum hat heute noch ein schönes, sonniges Plätzchen auf dem Grundstück gefunden und schließt die Mauer optisch ab. Unser erster Baum!!! *freu*

Den Mutterboden vor und hinter dem Haus hat Jule mit einem Rechen abgezogen und den Grassamen verteilt und gewässert. Wenn die Temperaturen noch ein wenig mitspielen, geht er eventuell auch noch an. Frank hat währenddessen den Boden im Wohn-Esszimmer und der Küche grundiert, so dass der Fliesenleger morgen loslegen kann.

Was für eine Woche... anstrengend, aber viiiiieeeel geschafft !!





2 Kommentare:

  1. Wow, es geht ja mit großen Schritten voran. Da sieht man mal wieder, wie wichtig ein guter Tiefbauer ist (meine ich absolut ironiefrei, dass mit der Hauswand kann passieren). Freunde von uns haben auch ein Hanggrundstück und eine Vermögen dafür bezahlt, dass der Landschaftsbauer es soweit bringt, wie Ihr jetzt seid.

    Man kann jetzt schon erkennen, dass das ne richtig schicke Bude wird!

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  2. Ja, Hubert war ein echter Glücksgriff... Ist halt ein alter Hase in seinem Geschäft. Es ist wirklich noch sooo viel schöner geworden, als wir uns das vorgestellt haben. Das mit der Hauswand ist ärgerlich, aber kein Weltuntergang - da kann man auch niemandem böse sein. Die gute Arbeit überwiegt hier ganz klar, die Verputzer bessern schon fleißig aus und dann ist es auch schon so gut wie vergessen. ;-)

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