Mittwoch, 17. August 2011

Planungsprotokoll per Post

Heute war ein dicker Umschlag von Fingerhaus in der Post. Darin befand sich das Planungsprotokoll des Architektengesprächs vom 06.08. in zweifacher Ausführung - jeweils 51 Seiten dick.
 


Alles, was während unseres Termins und auch nachträglich per Telefon oder Email besprochen wurde, ist hier schriftlich festgehalten und muss nun von uns gegengeprüft und unterzeichnet werden. Der Lesestoff für's Wochenende ist gesichert, denn vier Augen sehen mehr als zwei. Aus dem unterschriebenen Protokoll werden anschließend die ersten Vorabzüge erstellt, in welchen wir noch ein letztes Mal Änderungen  vornehmen können. Auch dann greift wieder das 4-Augen-Prinzip, denn jeder kleine übersehene Fehler oder jede Änderung danach kann hier später richtig teuer werden.

Beim ersten Durchblättern war die Freude darüber groß, dass neben reichlich Text und den Grundrissen von allen 3 Geschossen auch zum ersten Mal eine Skizze beigefügt war, wie UNSER Haus mit all unseren kleinen Änderungswünschen und der Außenanlage von außen aussehen wird und hilft der Vorstellungskraft ungemein. Unsicher sind wir uns inzwischen bei der Farbgestaltung der Fassade. Der ursprüngliche Plan war ein cremeweißer oder hellblau-/-grauer Putz mit anthrazitfarbenen Fensterrahmen (innen weiß). Da diese jedoch nur einseitig foliert sind und man zu der Haltbarkeit noch keine Langzeiterfahrungen hat (außer, dass sich die komplette Folie bei Beschädigungen ziemlich schnell verabschieden kann,) sind wir ziemlich skeptisch geworden. Zwei weitere Nachteile sind, dass es einen nicht unerheblichen Mehrpreis mit sich bringt und auch, dass es momentan scheinbar ein Trend ist, denn man sieht immer mehr Neubauten mit dieser Fensterfarbe und da wir ja nicht wollen, dass irgendwann die Leute vor unserem Haus stehen und sagen "Guck mal, das ist auch von 2012...", überlegen wir nun, doch eine Farbkombination mit weißen Fenstern zu nehmen. Aber diese Entscheidung müssen wir zum Glück erst in der Bemusterung treffen und die wird voraussichtlich erst im nächsten Jahr sein.

Sonntag, 7. August 2011

Architektengespräch


Für Samstag, den 06.08.2011 hatte sich der Architekt von Finger angekündigt. Wir hatten es ja schon fast geahnt, dass das Gras auf dem Grundstück ziemlich hoch sein muss, aber es war inzwischen fast höher als Jule inklusive Stilettos (keine Kommentare an dieser Stelle, bitte!! ;-D) und mit einem normalen Rasenmäher wäre hier kein Durchkommen möglich gewesen. Aber zum Glück leben wir ja auf dem Land und der Sohn vom Eiermann hat einen großen Trecker, mit dem er die Wiese am Freitag noch schnell gemulcht hatte. Eine Aufnahme der Höhen wäre vorher auch gar nicht möglich gewesen.

Am Samstag war der Architekt eine gute Stunde zu früh auf dem Grundstück und hatte er mit der Vermessung schon angefangen, als wir dort ankamen. Alle relevanten Punkte des Grundstücks sowie Position und Tiefe der Gullis wurden mit Hilfe eines Lasermessgerätes (siehe Bild) bestimmt, so dass wir im späteren Gesprächsverlauf die genaue Lage des Hauses auf dem Grundstück festlegen konnten.
 
In den sage und schreibe 10 Stunden Planungsgespräch wurde das komplette Haus von Keller bis Spitzboden detailliert besprochen. So muss z.B. der Keller von 2,50m auf 2,80m erhöht werden, da es sonst Probleme zwischen dem Garagentor und der Deckendämmung geben könnte. Die Vorarbeit im Küchenstudio hat sich auch gelohnt, denn mit den Plänen konnten wir relativ schnell neben den notwendigen Anschlüssen auch die Fenster und Türen im Wohnessbereich positionieren. Auch für den Kamin haben wir einen schönen Platz gefunden, so dass er freisteht und überall in dem großen Raum die Wärme verteilt, ohne den Möbeln zu nahe zu kommen. Das größte Stück Arbeit bedeutete jedoch wie erwartet das Badezimmer, was unsere Köpfe auch wirklich rauchen ließ. Große Dusche, große Wanne, großes Waschbecken - das alles muss so in einem Raum verteilt werden, dass alles passt, gut aussieht und man nicht als erstes auf die Toilette schaut, wenn man den Raum betritt...Mehrere Entwürfe wurden gezeichnet und wieder verworfen, bis der Architekt eine super Idee hatte: die 1m x 1m große Dusche wird nun ein wenig zurückgesetzt, was zu Lasten des dahinterliegenden Raumes geht. Es ist zwar leider eh schon das Kleinere der beiden Kinderzimmer, welches nun ca. einen halben Quadratmeter verliert, da aber die Kinderzimmer eh noch weit entfernte Zukunftsmusik sind, zerbrechen wir uns jetzt nicht den Kopf über Diskussionen, die wir frühestens in 10 Jahren mit ein paar Halbstarken führen müssen. Zur Not wird das Männerzimmer gegen das große Kinderzimmer getauscht, dann hat Frank eben ein großes Zimmer und die beiden Kinderzimmer sind gleich "klein"... ;-)
Zwischendurch brachte uns das Pizzataxi eine kleine Stärkung und die Planung mit abschließender Protokollbesprechung dauerte noch bis 20 Uhr an. Ein paar Fragen hat sich der Architekt auch notiert und im Laufe der Woche sollten wir diese per Email beantwortet bekommen. Auch ein paar Bauleistungen werden wir uns sowohl von Fingerhaus anbieten lassen, als auch bei Handwerkern vor Ort anfragen. Am Sonntag sind uns zwar noch weitere Fragen / Ideen gekommen, aber auch diese wurden in der von Fingerhaus bekannten freundlichen und schnellen Art beantwortet. Nun müssen wir warten, bis die Vorabzüge per Post kommen und wir die Änderungen prüfen und freigeben können...