Sonntag, 17. Juni 2012

Nestbaufieber

Der Keller steht, wir sind fleißig gewesen und haben uns den ersten Muskelkater erarbeitet.
Das lange und leider verregnete Fronleichnams-Wochenende haben wir genutzt, um die Kellerräume mit dem Laser-Messgerät auszumessen, um die ersten Bestellungen (Garagentor, Lichtschächte, Wärmedämmung, Schalter, Kabel, ... ) aufzugeben und Baustoffe zu holen. Als erstes wurden die Betonwände mit dem Wischmop vom Staub befreit und mit Tiefengrund vorbereitet, bevor wir am Samstag die Fugen an den Innenseiten spachteln und die Wände weiß streichen konnten. Die Kellerdecke war ausgehärtet und begehbar, also konnten wir zum ersten Mal die schöne Aussicht aus dem späteren Wintergarten genießen. Bei der Gelegenheit wurden die Öffnungen für das Treppenhaus und Kamin in der Decke provisorisch abgedichtet, so dass der Keller von innen trocknen kann und auch trocken bleibt. Verschont blieb er jedoch nicht von den ersten Untermietern: Ein paar Spatzen hatten sich die Deckenstützen im Technikraum zu Eigen gemacht und begonnen, dort fleißig ein Nest zu bauen. Den anderen Kellerraum hatten sie sich während eines Rundflugs auch mal angesehen und dort ihre Spuren an den Wänden hinterlassen. Halb so wild, wir müssen ja noch ein zweites Mal streichen. Das Entfernen des Nestes sorgte übrigens bei einem Besuch der Vögelchen für lautstarke Empörung, hat aber auch nichts genützt.

 Am darauf folgenden Dienstag kam Jule auf dem Nachhauseweg ein Fahrzeug von Partnerbau entgegen, Grund genug, mal auf der Baustelle vorbeizuschauen. Dort hatte man das trockene Wetter dazu genutzt, die Fugen der einzelnen Betonteile mit einer Bitumendickbeschichtung abzudichten. Leider hatten sich die Monteure hier an den Entwürfen der Aussenansichten auf den Ausführungsplänen orientiert und die Hausecken an der Südseite nicht bis zur oberen Kante abgedichtet, so dass dies noch einmal nachgearbeitet werden muss. Da dies aber nur bei absolut trockenem Wetter erfolgen kann, schauen wir momentan mit Bauchschmerzen auf den Wetterbericht. Denn nicht nur Partnerbau muss die Ecken abdichten, auch die restliche Abdichtung des Kellers mit dieser Beschichtung, Perimeterdämmung und Noppenfolie erfordert trockenes Wetter, welches laut der 16-Tage Prognose bei wetter.com noch lange nicht in Sicht ist. Auch müssen die Hausanschlüsse und die Drainage eingebracht werden und alle Gräben wieder verfüllt werden - und das ganze innerhalb von 2 Wochen, die uns nun noch bis zur Hausstellung bleiben. Wenn es nicht langsam trocken wird, können wir nicht abdichten lassen und dementsprechend auch nicht verfüllen - ist nicht verfüllt, wird das Haus nicht gestellt. Grund genug, nervös zu werden... :-(

An diesem Wochenende bekamen wir die erste Lieferung vom Baustoffhändler und wir konnten die nächsten Arbeiten ausführen. Frank hat die komplette Wand zwischen Garage und den restlichen Räumen mit der Wärmedämmung versehen, während Jules Papa die selbst gezimmerten Bautüren montiert, schon Stromleitungen, Schalter und Steckdosen angebracht und Jule gestrichen hat.

Von FingerHaus wurde eine Dämmung von 80mm für die Wand und 60mm für die Decke jeweils mit der Wärmeleitgruppe (WLG) 040 vorgesehen. Da jedoch üblicherweise Dämmstoffe mit einer WLG von 035 und besser verbaut werden, entschieden wir uns beim örtlichen Baustoffhändler für die Dämmplatten von Sakret mit Flachkante. Diese wurden mit dem Sakret Klebe- und Armierungsmörtel verklebt. Dazu wurde zunächst mit der Glättkelle eine ca. 1mm dicke Schicht Mörtel auf die Wand  und anschließend auf die Dämmplatte mit der Zahnkelle vollflächig aufgetragen. Das Ganze wurde dann an die Wand gepresst und fertig. Am kommenden Wochenende werden wir dann die gedämmte Wand armieren, dann mit dem o.g. Mörtel komplett verputzen und anschließend weiß streichen. Kostenmäßig dürften wir mit allen Materialien ( 23 m² 80mm Dämmung, 47 qm² 60mm Dämmung, 15 Sack je 25 Kg Mörtel und 1 Rolle Armierungsgewebe 50m) deutlich unter 1000€ liegen.

Für die obligatorische Baustellenverpflegung war natürlich auch gesorgt: Kartoffelsalat, Frikadellen, Mettwürstchen und heiße Fleischwurst. ;-)


Heute war das Wetter endlich nochmal richtig gut (nützt dem Keller aber nix) und wir sind spontan zu einem kleinen Baustoffhändler gefahren, der uns preislich in Sachen Außenanlagen empfohlen wurde. Hier haben wir uns schon Ideen geholt und sind uns auch beim Pflaster wieder recht schnell einig geworden. Ideenlos sind wir noch bezüglich der Terrasse, ob Plaster, Holz oder WPC... Aber das wird eh erst im nächsten Jahr aktuell, bis dahin können wir noch fleißig in anderen Baublogs schauen, wie man es sich rund ums Haus schön machen kann.





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