Donnerstag, 5. Juli 2012

Fortsetzung: Stelltag 1 + 2

Nachdem wir in unserem letzten Post nicht viel geschrieben haben, wollen wir das hier nachholen. Wir hatten unseren Bauleiter vorab gefragt, wann das Stellteam ca. beginnen wird, da wir irgendwo was von 5 Uhr morgens gelesen hatten. "Nee, so gegen sechs, halb sieben fangen die an." Als wir um viertel vor 6 zur Baustelle kamen, sahen wir schon am Ortseingang den großen Kran. Panik - wir sind doch wohl  nicht zu spät? Schnell die Brinno auf dem gewohnten Matschberg nach Augenmaß ausgerichtet (und später ein paar mal auf dem gleichen Wege korrigiert - hatte zur Folge, dass der Wintergarten auf dem Video fehlt, Weitwinkel nicht groß genug) und kaum waren wir beim Stellteam, hob auch schon die Nordseite mit dem Kran ab. Noch bevor die erste Kanne Kaffee durch war, standen die Nord- und die Westseite des Erdgeschosses. Von den Nachbarn erfuhren wir später, dass der Kran schon Sonntag spätabends angereist war und das Stellteam seit kurz vor 5 fleißig war.

Die Jungs haben wirklich ein wahnsinniges Tempo vorgelegt. Kleinere Unfälle wie eine Hand zwischen Wand und Geschossdecke (zum Glück glimpflich ausgegangen) gehörten leider genauso dazu, wie kleinere Montageunfälle, die bei den Bauherren kurzzeitig Herzstillstand verursachten, bei den erfahreneren Monteuren nur ein kurzes "Mist, aber kann man ausbessern!" hervorriefen. Die Ostseite hatte kurzzeitig auf dem selbstgesetzten Leerrohr geparkt. Rohr kaputt, Tropfkante eingedellt. Auch war ein Spanngurt der Südseite des OG's zu fest angezogen, so dass die obere Kante eingedrückt ist. Auch das kann man reparieren. Man konnte uns den Schrecken schnell nehmen und der Bauleiter regelt den Rest.

Wir hatten auch zum Glück den ganzen Stelltag über gutes Wetter. Pünktlich nachdem das Dach geschlossen war und die ersten Ziegel auf dem Dach waren, begann es zu regnen. Nachdem wir den ganzen Tag über Interessierten von unserem Haus berichtet und Fragen beantwortet hatten, trudelten nach und nach Nachbarn, Familie, Freunde und auch fast "benachbarte" Fingerhaus-Bauerren ein (Schöne Grüße ;-D), um sich das Medley einmal "nackig" anzusehen. Abends haben wir dann alle zusammen im zukünftigen Schlafzimmer gestanden und mit dem Montageteam auf das Haus angestoßen. Spaß hatten an dem Tag auch die Nachbarskinder, sie hatten sich schon lange auf den Tag gefreut, der auch passenderweise der erste Ferientag war. Sogar einen Baum für's Richtfest haben sie uns gebastelt -  mit allem was dazu gehört, aber da hatten eher die Eltern die Finger im Spiel... ;-) Eine Überraschung hatte uns auch Franks Family aus der Nähe von Frankenberg geschickt: eine kleine lila Werkzeugkiste mit der Aufschrift "Survival-Kit" und einen weiteren Baum für's Richtfest. Zum Überleben war neben einem Kärtchen mit lieben Worten  die perfekte Mischung aus Red Bull und Tuc-Crackern für Frank und Prosecco und Schokolade für Jule eingepackt. DANKE!!!

Beide Bäumchen haben am zweiten Stelltag mit der vorletzten Palette Dachziegel den Weg nach oben gefunden und in der Sonne um die Wette gestrahlt bzw. geweht.
Leider gibt es auch zwei Sachen zu berichten, die nicht so gut geklappt haben, aber bereits gestern von unserem Bauleiter aufgenommen wurden und geklärt werden. Zum einen verläuft das Kellerfenster an der Südseite nicht in einer Flucht mit den beiden darüberliegenden Fenstern des Hauses. Man prüft nun, wie das passieren konnte und ob das Fenster versetzt werden kann. Mehr möchten wir dazu hier noch nicht schreiben, wir werden aber weiter berichten. Was uns ebenfalls Bauchschmerzen bereitet, ist, dass die in der Bemusterung beauftragte Abdichtung im Bereich der Terrasse vergessen wurde. Diese Folie ragt normalerweise unten aus der Hauswand raus und wird über die Fuge zwischen Kellerdecke und Hauswand gelegt, so dass man bis an das Haus Pflastern kann ohne dass Schäden durch Wasser entstehen könnten. Diese fehlt aber bei uns. Der Bauleiter sagte uns zwar eine Gutschrift in Höhe des Betrages in der Bemusterung zu, aber wir hatten uns ja was dabei gedacht, als wir die Abdichtung beauftragt hatten. Nachdem wir uns nun die Werksnormen für die Bereiche ohne Abdichtung noch einmal genauer angesehen hatten, kamen Zweifel auf, ob wir Terrasse nun überhaupt so ausführen können, wie ursprünglich geplant. Das wird vor Ort noch einmal mit dem Bauleiter besprochen, wir hoffen darauf, dass es noch eine andere Möglichkeit zur Abdichtung gibt, als die Wand wieder aufzumachen und die Folie nachträglich einzusetzen. Aber auch hier möchten wir nicht zu viel "meckern" sondern Fingerhaus auch einfach die Möglichkeit lassen, es wie gewohnt vernünftig zu regeln. Bei anderen Herstellern hätten wir ein deutlich schlechteres Gefühl. 

 Nun wieder zurück zu den schönen Dingen:
Am Dienstag waren schon die Elektriker im Haus. Eine wirklich nette Mannschaft, die direkt gute Laune ins Haus brachte. Auch hier konnten wir nur über das Tempo staunen, jeder Handgriff sitzt und im Nullkommanix war mehr als ein halber Kilometer Kabel im Haus verteilt. Am Montag geht es weiter, bis dahin wollen wir auch im Dachgeschoss die Decken gedämmt und geschlossen haben.  Gestern (Mittwoch) haben wir dann den ersten Rundgang mit dem Bauleiter gemacht, bevor das Montageteam sich verabschiedet hat und uns zum ersten Mal mit unserem Haus alleine gelassen hat. So langsam lernen wir uns kennen... ;-) Von der Raumaufteilung sind wir absolut begeistert, hell und groß wirken die Räume und auch der Flur mit den beiden Lichtbändern und der mitlaufenden Treppenwand wirken einladend, wenn man das Haus betritt. Wir sind echt überwältigt und froh und möchten uns auch hier noch einmal ganz, ganz herzlich bei unserem Berater Herrn Schneeweis bedanken, der uns diesen Grundriss vorgelegt und uns von Fingerhaus überzeugt hat. Bedanken möchten wir uns auch bei ihm, für die nette Geste, die wir gestern in der Post hatten, quasi ein Fingerhaus Starter Paket mit vielen nützlichen Dingen.


Inzwischen haben wir auch mit dem gefürchteten Ausbaupaket 1 begonnen. Die Dämmung (Glaswolle - kratzt ganz fürchterlich und sorgt trotz Maske für 2 Tage Dauerschnupfen) ist unterm Dach und die ersten Bahnen Folie sind festgetackert. Aber auch hier warten so manche Überraschungen, die man erst mit dem Bauleiter besprechen sollte (Infos folgen, wenn wir wissen, wie man es richtig macht ;-D), bevor man weiter macht.
Frische Luft schnappen und die Aussicht aus dem OG genießen...

Sooo, das waren unsere "Erlebnisse" seit der Hausstellung. Wir haben noch 2,5 Wochen Urlaub und langweilig wird uns gewiss nicht...

2 Kommentare:

  1. Herzlichen Glückwunsch zum Haus! Es sieht richtig toll aus ... ich oute mich einmal als stiller Mitleser.
    Macht euch wg. der Abdichtug keine Sorgen, das kann man bei euch bestimmt noch nachträglich machen. Wir haben bei uns von vorne herein gesagt, dass die Abdichtung durch uns gemacht wird (der örtliche Dachdecker war günstiger).
    Bei uns wird die Folie aber durch eine schmale Zinkleiste auf der Hauswand befestigt und vom Putz getrennt. Das ist der Einzige Wehmutstropfen.

    Viel Spaß in eurem Bauurlaub und ganz viel Freude mit eurem Haus!
    Gabi

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  2. Hallo Gabi,
    danke für den guten Tipp und die lieben Wünsche.
    Zum Glück kam heute aber der Anruf vom Bauleiter, dass die Verputzer die Folie im Bereich der Terrasse nachträglich einsetzen werden. So können wir diese doch wie geplant gestalten. Wir sind sooo froh!! :-)
    Schöne Grüße!!
    Julia & Frank

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